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tv.jpg Foto meines Screens beim Angucken meines nur bedingt freiwilligen Kurzauftritts mit schlafender Tochter in der Tagesschau des Tessiner Fernsehens, anlässlich des 1.Mai-Umzuges in Zürich. Telegiornale vom 1. Mai 2007, Min. 2:26-2:32 (Realplayer erforderlich)

- Ausserdem:
Mich geärgert über den Kommentar von mbm in der NZZ von heute:
"Und die Mitläufer, darunter etliche mit Migrationshintergrund, wissen wohl nicht einmal, was Gewerkschaften bezwecken, und kennen kaum den Unterschied zwischen der Unia und der Uno. Sie wissen nur, dass sie am 1. Mai nicht arbeiten müssen, sofern sie überhaupt eine Stelle haben, und dass sie sich in Zürich an Krawallen beteiligen können."
Natürlich gebe ich ihm recht, dass die sinnlosen Krawalle der Nachdemo Scheisse sind. Der Schluss die 1.Mai-Feier abzuschaffen ist aber so einfach wie wirkungslos. Wenn am 1.Mai keine gewerkschaftlich/politische Feier stattfindet, wird es diese Krawalle weiterhin geben! Die Ursachen der Krawalle sind sicher nicht im offiziellen Umzug und den Festivitäten zu suchen. Dann schon eher was mbm mit den zynischen Worten "sofern sie überhaupt eine Stelle haben" andeutet. Ganz ohne Zynismus an mbm: Entgegen ihrer Meinung im Schlussatz "Der offizielle Umzug interessiert schon lange niemanden mehr" gehören ich und meine Familie zur Minderheit, die dieser Umzug interessiert. Dass Rossbollen im April auf Zürichs Strassen in kausalem Zusammenhang mit dem Sechseläuten stehen würde ich unterschreiben. Für die Nachdemo und den 1.Mai-Umzug sehe ich diesen Zusammenhang nicht. Das symbolhafte Datum "1.Mai" würde auch weiterhin für Strassenkrawalle der "Unverbesserlichen und ihrer Mitläufer" garantieren. Statt "Nachdemo" hiesse es dann einfach "unbewilligte Demo". Leider kann man die Hinterlassenschaften der "Nachdemo" nicht einfach mit einem Schüfeli zusammenwischen...
Weil es in der NZZ aber durchaus auch konstruktive Kommentare gibt, werde ich das Blatt auch zukünftig lesen und weiterhin an den Mai-Feierlichkeiten teilnehmen.

- Nachtrag:
Ein differenziertes Interview mit dem Soziologen Patrik Ettinger zum Thema Gewalt am 1.Mai ist heute im selben Blatt abgedruckt (NZZ, 4.Mai 2007)

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